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10 Dinge, die wir uns statt Olympia kaufen könnten

1.175.000.000 Eier - 10 Ideen für einen besseren Ort, wo doch das Geld jetzt da ist.

(c) Tim Vanderhoydonck(c) Tim Vanderhoydonck

Jetzt hat sich Tirol wirklich erlaubt, nein zu Olympia 2026 zu sagen. Für uns stellt sich nun die Frage, was wir mit dem vielen Geld tun, das da irgendwo bunkert und dringend ausgegeben werden will. Wir haben uns den Kopf zerbrochen und eine Hand voll akzeptabler Alternativen gefunden: Von 6 Jahre lang täglich ein Foo-Fighters-Konzert bis zu den teuersten Gemälden der Welt ist alles dabei. Für die Rechner unter euch: das Veranstaltungsbudget hätte laut Medienberichten 1.175.000.000 Euro betragen. Wer dieses schließlich getragen hätte, haben wir für diese Aufstellung nicht berücksichtigt.

1. Freibier für jeden Tiroler – für die nächsten 4,8 Jahre

Eine Dose Schwechater kostet im Geschäft ohne Aktion 0,89 €. Nach Adam Riese erwirbt man also in einem Großeinkauf etwa 1,3 Milliarden Halbe. Gemessen an der Einwohnerzahl letzten Jahres kommt man auf mehr als viereinhalb Jahre, an dem jeder Tiroler jeden Abend ein Freibier spendiert bekommt. Na dann Prost!

(c) Yutacar
(c) Yutacar

2. 6 Jahre lang Foo Fighters Gratiskonzerte 

Für das Olympiabudget könnte man sich mehr als sechs Jahre (ganze 2350 Konzerte mit einer Gage von jeweils 500.000 €) lang jeden Abend eine der teuersten Bands der Welt leisten. Und wer weiß, vielleicht würde sich der ehemalige Nirvana-Schlagzeuger und Frontman Dave Grohl sogar in unsere Stadt verlieben.

Von Lindsay from Pittsburgh - [1]Uploaded by TheCuriousGnome, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10197546

 

3. Die acht teuersten Gemälde der Welt 

„Der Schrei“ von Munch, das Adele Bloch-Bauer Porträt von Klimt, Werke von Pollock, Basquiat und noch ein paar mehr könnte man sich für das Innsbrucker Landesmuseum locker leisten. Ein paar Milliönchen blieben sogar noch übrig. Jetzt, da Olympia Geschichte ist, könnten wir immer noch eines der renommiertesten Museen der Welt schaffen.

(c) Vaclav Pluhar
(c) Vaclav Pluhar

4. Mehr als 75.000.000 Ausgaben des Buches „Was ist Populismus?“ 

Ja, was ist Populismus eigentlich? Um sicherzustellen, dass dies alle Tiroler, Österreicher und Europäer wissen, könnte man der Weltpolitik ein Gutes tun und eine Runde Bücher spendieren.

(c) Kayla Velasquez
(c) Kayla Velasquez

5.  Die Monatsmiete für jeden Innsbrucker – ein halbes Jahr lang 

Nehmen wir an, jeder Innsbrucker besäße eine 90-Quadratmeter-Wohnung. Mit einem Durchschnittsmietpreis von 16€ pro Quadratmeter zahlt dann jeder brave Bürger 1440 € monatlich. Diese Summe multipliziert mit 132.236 Innsbruckern Anfang des Jahres und dividiert durch unser Olympia-Budget bedeutet knapp mehr als sechs Monate Mietfreiheit.

(c) Andre Benz
(c) Andre Benz

6. Einen Kilometer U-Bahn 

Was unsere Alpenstadt braucht, ist Mobilität. Und wenn jetzt schon mal Geld da ist, könnten wir Innsbruck auch zur ultimativen Alpenmetropole machen. Eine Milliarde Euro soll eine neue U-Bahn Linie kosten – und da bleiben sogar ein paar Millionen übrig. Die könnte man ja, wenn man genug Schilifte gebaut hat, auch für sozialen Wohnbau einsetzen, nur so am Rande.

(c) Adrien Ledoux
(c) Adrien Ledoux

7. Rasen für den Landhausplatz 

Wüsten soll man wieder zum blühen bringen. Und was liegt in Innsbruck näher, als den wohl tristesten, kargsten Fleck der Stadt zum neuen Leben erwecken? Bei einer Milliarde Budget wären neben einer großen Liegewiese mit Bäumen wohl auch ein paar Blümchen drin, damit es zumindest vor dem Landhaus bunt zugeht. Ein weiterer Pluspunkt: Zumindest wird es dann in Innsbruck immer grün sein, wo in unmittelbarer Nähe regiert wird.

(c) Daniel Watson
(c) Daniel Watson

8. Wohnungen bauen – einfach so 

Mal ganz ehrlich – braucht man wirklich einen Grund, um Wohnungen zu bauen? Man muss ja nicht gleich einen Ferrari kaufen, nur weil man neue Sommerreifen will. Also könnte man ein paar Millionen in die Hand nehmen und bauen. Einfach so. Und den Mietzins könnte man auch wieder ein bisschen früher erhalten, jetzt, wo wir wissen, dass Geld da ist.

(c) Hernan Lucio
(c) Hernan Lucio

9. Einen Canal Grande durch die Altstadt bauen 

Innsbruck muss das wirkliche Venedig des Nordens werden: Scheiß auf Amsterdam oder Kopenhagen. Wäre es nicht romantisch, wenn wir die Altstadt einfach fluten und ab der Maria-Theresien-Straße nur mit Booten herumfahren könnten? Und wenn wir selbst rudern, wäre das auch noch ökonomisch und ökologisch vertretbar. Wie viel der Canal Grande gekostet hat, konnte man uns in Venedig allerdings nicht sagen.

(c) Dimitry Anikin
(c) Dimitry Anikin

10. Gratis Schifahren für Kinder 

So teuer, wie das Schifahren in den letzten Jahren geworden ist, wundert es keinen, dass junge Tiroler nicht mehr so oft auf den Pisten zu finden sind. Daher unser Vorschlag: Gratis-Schifahren für alle unter 18. Mit einer Milliarde Euro kommt man da wohl durch eine Saison. Und vielleicht bewegen sich die Kinder mehr, wenn man den früher auch den Einheimischen vergönnten Schisport wieder für alle zugänglich macht – und nicht nur durch Olympische Spiele in der eigenen Stadt.

(c) Tim Vanderhoydonck
(c) Tim Vanderhoydonck

Ein Kommentar

  1. Wie wärs mit einem riesigen Windpark rund um die Stadt – da hätte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Neben der Energieversorgung der Stadt nämlich gleich noch das Föhnproblem! 🙂

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